Schwimmen ist für Triathleten meistens die Disziplin, die sie am meisten herausgefordert. Mit den folgenden Tipps kannst du aber dein Schwimmen im Triathlon ganz leicht verbessern schneller werden und entspannter aus dem Wasser kommen.

Gleiten lernen: Mehr Länge, weniger Widerstand
Effizientes Schwimmen beginnt mit gutem Gleiten. Das bedeutet: Körperspannung aufbauen, sich lang machen und dem Wasser vertrauen. Die einfachste Übung dafür: Stoß dich im Becken mit gestrecktem Körper vom Rand ab und versuche, möglichst lange ohne Beinschlag zu gleiten. Achte auf deine Kopfposition – liegt dein Kopf zu hoch, sinken die Beine ab. Mehr zur Körperspannung und Stabi findest du hier.
Beidseitig atmen: Flexibler im Freiwasser
Im Wettkampf musst du dich an wechselnde Bedingungen anpassen – Wind, Wellen, Sonne. Wer nur zu einer Seite atmen kann, verliert hier schnell die Orientierung oder schluckt Wasser. Trainiere deshalb gezielt die schwächere Seite, z. B. in Serien wie 8 × 200 m, bei denen du auf den jeweils ersten 50 m bewusst zur ungewohnten Seite atmest. Mobilisation von Nacken und Schultern kann helfen, die Bewegung natürlicher zu machen. Denn wir atmen intuitiv zu der Seite ein und aus, zu der wir uns besser bewegen können.
Geradeaus schwimmen: Jeder Umweg kostet Zeit

Schon wenige Grad Abweichung kosten auf 1.500 m wertvolle Minuten. Übe das Geradeaus-Schwimmen mit geschlossenen Augen im Schwimmbad – du merkst sofort, ob du abdriftest. Im Freiwasser helfen zur Orientierung markante Punkte an Land (z. B. ein Haus, Baum oder Kran) oft besser als eine schwer erkennbare Boje. Ein kurzer, gezielter Blick nach vorne alle 5–6 Züge reicht meist. Ein Tipp für Einsteiger: Ein paar Züge Brustschwimmen mit guter Orientierung sind häufig schneller als ein wildes Kraulen im Zickzack!
Wasserschatten nutzen: Schneller mit weniger Kraft
Im Wettkampf lohnt es sich, hinter oder leicht versetzt neben einem anderen Schwimmer zu bleiben. So nutzt du den Wasserschatten und sparst Kraft. Trainiere das gezielt mit Trainingspartnern– je enger, desto besser. Der Abstand zur Hüfte oder zu den Beinen des Vordermanns ist dabei ideal. Die Studienlage ist - wenig überraschend - eindeutig: Durch Drafting sparen Triathleten beim Schwimmen nachweislich Energie – und profitieren dadurch im anschließenden Radfahren von einer besseren Leistungsfähigkeit und höherer Effizienz.
Im Pulk zurechtkommen: Ruhe bewahren

Triathlonstarts sind oft chaotisch. Wenn du das Schwimmen im Pulk nicht gewohnt bist, kann das schnell Stress verursachen. Deshalb: Simuliere solche Situationen im Training, z. B. bei kleinen Massenstarts mit Freund:innen oder im Verein. Wichtig ist, im eigenen Rhythmus zu bleiben, ruhig zu atmen und dich bei Bedarf seitlich freizuschwimmen.
Mehr Tipps zum Freiwasserschwimmen findest du hier.
Fazit
Wenn du Gleiten, Orientierung, Atmung und das Schwimmen in Gruppen regelmäßig trainierst, wirst du im Wettkampf entspannter und effizienter unterwegs sein. Fang im Hallenbad an und übertrag dein Wissen dann ins Freiwasser. Je mehr Erfahrung du sammelst, desto souveräner wirst du.
Komm gesund ins Ziel!
Fotos: MyGoal Training