Laufverletzungen und Schmerzen haben oft diese 3 Ursachen

Die Liste typischer Laufverletzungen und Schmerzen ist lang. Wir hören mitunter schon im ersten Kontakt das ganze Alphabet von A wie "Achillessehne gereizt" bis Z wie "Zeh gebrochen". Doch wodurch werden Verletzungen begünstigt und wie kannst du ihnen vorbeugen? Beiträge über Heilmethoden gibt es hunderttausende. Das Internet verteilt reichlich Pulver, Salben und furchtbar viel guten Rat. Lass uns das mal sortieren!

Typischen Laufverletzungen einfach vorbeugen

Laufverletzungen und Schmerzen beim Laufen
Woher kommt das nur? Schmerzen und Laufverletzungen haben oft ähnliche Ursachen. Bewusstes Training, eine gute Lauftechnik und ausreichend Pausen schützen davor.

Wusstest du, dass Laufverletzungen und Schmerzen meist nur 3 Ursachen haben (können)? Und es wird noch spannender: Du kannst allen 3 Ursachen mit einfachen Methoden vorbeugen! Wodurch entstehen typische Laufverletzungen?

1. Laufverletzungen durch ein plötzliches Ereignis

Niemand ist vor einem Sturz oder dem Fehltritt an der Bordsteinkante sicher. Aber wie kommt es, dass manche Athleten danach weiterlaufen, als wäre nichts geschehen, und andere wochenlang im Gips liegen? Natürlich ist es auch eine Frage, wie schwer das Trauma ist. Unser Organismus besitzt jedoch die wunderbare Eigenschaft, sich bis zu einem gewissen Grad selbst davor zu schützen, dass Knochen brechen, Bänder reißen und Gelenke zerstört werden.

Athletiktraining stärkt die schützende Muskulatur. Dehnung macht sie geschmeidig. Und durch propriozeptives Training lernt der Körper, schnell zu reagieren. Im Falle eines Falles kommt es darauf an, dass du unwillkürlich das Richtige tust. So wie ein Judoka immer wieder das Abrollen trainiert, kannst du deinen Füßen beibringen, richtig zu reagieren.

Trainerin Anke Stefaniak
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Anke Stefaniak, Sportwissenschaftlerin und MyGoal Training Gründerin

2. Überlastung durch zu viel Training führt zu Laufverletzungen

Die Warteräume der Orthopäden sind auch ohne plötzliche Traumata voll. Fuß-, Knie- und Hüftprobleme haben eine weitere Ursache: Überlastung im Training oder im Wettkampf. Hierbei tritt anstelle des plötzlichen Ereignisses eine auf einmal zu hohe Belastung oder eine andauernd zu hohe Belastung. Hier rennt also jemand schneller als er kann oder öfter als er sollte. Übertraining gehört dazu.

Wie ist das gemeint? Im Ausdauertraining kann es leicht passieren, dass die Motivation weiter ist als der Organismus. Auch die Anpassung der Herzfrequenz und des Lungenvolumens entwickeln sich durch regelmäßiges Training schneller als die Strukturen im Körper. Das leuchtet eigentlich ein: Ein Knorpel kommt einfach nicht so schnell mit.

Abwechslungsreiches Training, ausreichend Erholungspausen und immer dieselben klassischen Maßnahmen wie Lauf-ABC und Dehnung sind es, die dir dabei helfen. Bewusste Körperwahrnehmung und eine gute Technik schützen vor Verletzung.

Womit wir bei der 3. Ursache für Laufverletzungen sind:

3. Fehlbelastung durch schlechte Technik oder falsches Training

Lauftrainer und erfahrene Athleten wissen: Der Schmerz hat seine Ursache oft ganz woanders. Als Faustregel kannst du davon ausgehen, dass das Problem ein bis zwei Gelenke weit entfernt liegt. Knieschmerzen bekommen wir oft dadurch in den Griff, dass wir mit Läufern den Mittelfußaufsatz trainieren. Nicht alle Fersenläufer bekommen Knieprobleme, aber es ist schon erstaunlich, wie positiv sich eine Umstellung der Lauftechnik auf die Gelenke auswirkt.

Bis zu einem gewissen Grad kann man sagen: Der Schmerz ist dein Freund! Solange du ihn als Signal des Körpers verstehst: Achtung, du sollst etwas ändern! Wenn du so weitermachst wie bisher, werden die Schmerzen zunehmen und zu den typischen Laufverletzungen führen. Das ist übrigens auch der Grund, warum wir Kinesio Tapes, Einlagen und andere Hilfsmittel kritisch sehen. Sie sind hilfreich in der Therapie und im Heilungsprozess. Trotz Schmerzen Höchstleistung zu bringen, fordert garantiert irgendwann seinen Tribut.

Schmerzmittel und Ausdauerbelastung sind übrigens absolut unvereinbar. Sie schädigen deinen Organismus gleich doppelt: Das bereits geschädigte Gewebe wird betäubt und durch die ausgeblendeten Warnsignale noch zusätzlich überlastet. Es drohen außerdem schwere Schäden von Nieren, Leber und Herz durch die Wirkstoffe selbst oder durch entzündliche Prozesse im Organismus.

Zusammenfassung: Laufverletzungen vermeiden

Du kennst nun 3 Ursachen für typische Laufverletzungen. Wenn du über längere Zeit Beschwerden beim Laufen hast, sprich darüber bitte mit deinem Hausarzt, einem Orthopäden oder einem anderen Therapeuten, dem du vertraust.

Komm gesund ins Ziel!

Image Credits: Foto: iStock, lzf

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