Laufen gegen den Jetlag – Interview mit Benjamin aus München

Beruf, Familie und Training?
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Benjamin läuft zwei Mal im Jahr Marathon, meistens im Frühjahr und im Herbst. Beruflich ist er viel auf Reisen in andere Länder. Während sich andere nach Langstreckenflügen eher im Hotel hinlegen, freut er sich auf eine Laufeinheit direkt nach der Ankunft. Die schreiben wir ihm regelmäßig in den Trainingsplan.

Hallo Benjamin, wie viele Meilen hast du dieses Jahr schon gesammelt?

Mein Jahresziel liegt bei 1.600 km und ich liege gut im Kurs. Viele meiner Freunde haben noch mehr auf dem Lauftacho, aber mit meinem Ziel bin ich zufrieden. Im Gegensatz zu Laufkilometern sind Flugmeilen nicht der Weg ins Glück, also zähle ich nicht.

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Wie wäre es, wenn deine Trainerin zuhört und regelmäßig Zeit für dich hat?

Benjamin in Seattle
Beruflich viel unterwegs und die Laufschuhe immer dabei – Benjamin aus München meldet sich aus Seattle, Washington

Wo erwischen wir dich gerade?

In Seattle, im US-Bundesstaat Washington.

Da bist du wahrscheinlich öfter mal, weil dein Arbeitgeber dort zu Hause ist. Dürfen wir uns nach deiner Arbeit erkundigen? Was machst du genau?

Mein Herz schlägt für PR und Communications. Ich leite die regionale Kommunikation für Microsoft in Europa, Middle-East, Africa (EMEA), ich sitze in München-Schwabing. Das beinhaltet die Arbeit mit überregionalen Medien, wo Themen wie Clouddienste und Künstliche Intelligenz im Vordergrund stehen. Gleichzeitig geht es auch um Koordination zwischen den einzelnen Ländergesellschaften und unserem Hauptsitz in den USA. Das mache ich gemeinsam mit einem tollen Team, das teils mit mir in München sitzt, teils über die Region verteilt ist. Das Ganze macht richtig viel Spaß.

Wie ist Seattle zum Laufen?

Seattle und der Pacific Northwest (PNW) sind einfach traumhaft für Naturliebhaber. Berge, die See und der Lake Washington. Dort laufe ich irgendwann auch mal einen Marathon.

Du hast uns vom Laufen gegen den Jetlag erzählt. Wie müssen wir uns das vorstellen? Du kommst nach zehn/zwölf Stunden Flug an, fährst mit dem Taxi zum Hotel und ziehst dir gleich die Laufschuhe an?

Mit einem Abflug um 7 Uhr in der Frühe in München landet der Flieger gegen 11 Uhr morgens in Seattle Tacoma. Oft zeitgleich mit einer großen Maschine aus Asien. Das bedeutet einen Sprint zur Immigration-Schlange. Von dort mit dem Taxi ins Hotel, wo ich einen leichten Happen esse. Wenn ich mich nur kurz hinlege, habe ich sofort gegen den Jetlag verloren. Deswegen ziehe ich kurz danach die Laufschuhe an und es geht los. Auch bei Wind und Wetter ist eine kurze Runde zwischen 5 und 10 km gut, um in Bewegung zu bleiben. Ich habe mal gelesen, dass Tageslicht hilft, die innere Uhr des Körpers der Zeitzone anzupassen. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber mir tut es jedenfalls gut. Wenn ich in Seattle bin, dann starte ich früh morgens mit Calls und Meetings aus Europa, gehe vorher aber immer eine Runde laufen.

Und dieser Trick gegen den Jetlag klappt in jede Himmelsrichtung?

Ja, mit der Einschränkung, dass mir die Zeitanpassung leichter fällt, wenn es nach Westen geht. Im letzten Jahr bin ich am Tag nach meiner Ankunft in München den Tegernsee-Halbmarathon gelaufen. Keine Rekordzeit, aber der Jetlag war weg.

Wir sind neugierig. Wo überall auf der Welt bist du schon gelaufen, im Training und Wettkampf?

Marathons in Düsseldorf, Helsinki, Mailand, Salzburg und Stockholm, drei Mal. Ich habe meine Laufschuhe fast immer dabei. In Erinnerung geblieben ist ein Lauf nördlich des Polarkreises, wo mir ein unbeeindrucktes Rentier entgegenkam. Ein anderes Mal war ich auf einem Laufband in Mexico City, wo ich die 2.300 Höhenmeter vergessen hatte und mich wunderte, warum ich so kurzatmig war.

Deine Lieblingslaufstrecke ist …

in Helsinki um die Keilalahti-Bucht an der Ostsee und in München an der Isar im Englischen Garten.

… weil?

In Helsinki, Finnland, dem Land der Lauflegende Paavo Nurmi, habe ich meine Begeisterung fürs Laufen entdeckt. Im Sommer gibt es nichts Schöneres, als um die Bucht zu laufen, an der ich auch mehrere Jahre gewohnt habe. In München laufe ich an der Isar und freue mich jedes Mal darüber, wie schön es hier ist. San Francisco ist sehr schön, aber die Hügel haben es wirklich richtig in sich.

Wo geht Laufen gar nicht?

In Las Vegas. Ich war beruflich dort und habe trotz früher Uhrzeit und zwei Wasserflaschen beinahe die Segel gestrichen. Die Kombination aus Hitze und schlechten Laufstrecken war wirklich eine Nullrunde.

An welche außergewöhnliche oder kuriose Situation erinnerst du dich im Ausland?

Zeitreise: Handys waren noch keine Smartphones und ohne GPS. In Barcelona vor einer Messe war ich morgens im Dunkeln laufen. Den Weg auf den Hausberg Montjuic habe ich gut gefunden, aber abwärts habe ich in den engen Gassen die Orientierung verloren. Kein Telefon oder Geld in der Tasche und mein Standort war schon längst nicht mehr auf der kleinen Karte zu finden die ich vom Hotel bekommen hatte. Da half nur eins: Taxi nehmen und vor dem Hotel erklären, daß ich noch kurz Geld holen muss. In diesen Momenten sieht man, ob man ein guter Kommunikator ist.

Gibt es einen Tipp fürs Laufen in fremden Städten?

Ich schaue selbst im Internet und frage vor Ort das Hotelpersonal. Daraus ergeben sich oft sehr gute Gespräche. Das Laufband ist natürlich immer eine Alternative. Ansonsten werfe ich immer einen Blick darauf, was andere Läufer tun im Hinblick auf Sonne, Kälte und Getränke. So kann ich besser abschätzen, was ich selbst brauche. Mein Tipp aus eigener Erfahrung: immer etwas Geld für ein Taxi mitnehmen.

Erzähl mal etwas über deine Motivation zum Laufen und warum du mit einem MyGoal Trainingsplan Marathon trainierst!

Laufen gibt mir Energie und Entspannung, außerdem das Bewegungspensum, um gesund zu bleiben. Der Plan hilft mir dabei, regelmäßig zu laufen, indem er meine beruflichen und familiären Verpflichtungen berücksichtigt. Vorher habe ich mit Plänen aus Büchern oder dem Netz trainiert. Die Trainingsbelastung war oft zu hoch oder die Tagespläne waren inkompatibel mit meinem Tagesablauf. Beides führte zu Zwangspausen.

Was ist für dich der wichtigste Effekt aus der Zusammenarbeit mit deiner Trainerin Anke?

Ich bin schneller im Ziel! Seit der Zusammenarbeit mit Anke habe ich weder Zwangspausen noch Motivationstiefs erlebt und das zeigt sich in dem, was ich erreiche. Sie übersetzt meine Ziele in ambitionierte Trainingspläne auf der Basis, dass für mich Laufen Hobby und nicht Hauptberuf ist. Da Anke meine Tagesabläufe berücksichtigt, verpasse ich nur selten meine Trainingseinheiten.

Wo geht es als Nächstes hin?

Nach Hause und dann ist erstmal Sommerpause. Danach geht es nach London.

Und dort treffen wir dich in welchem Park?

Hyde Park, noch vor dem ersten Kaffee setzt das die richtige Stimmung für den Tag.

Hab vielen Dank, Ben! Komm gesund ins Ziel!

Ben trainiert mit dem MyGoal Marathon Trainingsplan.

Image Credits: Fotos von Benjamin: privat, Seattle: Daniel Schwenn Wikimedia cc

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