Jetzt heißt es dranbleiben – Interview mit Matthias aus Dresden

Beruf, Familie und Training?
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Die Erkenntnisse kommen meistens erst an Land. In unseren Schwimmseminaren geben wir Triathleten ein kritisches und persönliches Feedback zu ihrer Kraultechnik. Die Videoanalyse, ausführliche Theorie und Praxis haben schon so manchen Aha-Effekt ausgelöst. Bei Matthias aus Dresden war uns aufgefallen, wie viel er beim Seminar in Neustadt/Sachsen mitgeschrieben hat. Wir wollten wissen, was genau.

Matthias, dürfen wir mal in dein Notizbuch schauen? Was steht da jetzt drin an wichtigen Erkenntnissen für dich? 

Matthias aus Dresden

Eine Mitschrift ist wichtig, sonst gerät vieles was gesagt wurde im Nachgang leider in Vergessenheit. Die wichtigsten Erkenntnisse waren folgende Aussagen: „Vor dem Schwimmen erwärmen. Atemrhythmus geht vor Schwimmrhythmus. Nur wenn wir vollständig ausatmen, können wir auch richtig einatmen. Die Schulter muss in der Unterwasser-Zugphase quasi an der Wange reiben. Die letzten 20 cm mit der Hand in der Druckphase sind wichtig.

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Wie wäre es, wenn deine Trainerin zuhört und regelmäßig Zeit für dich hat?

Also die Streckung des Arms nach hinten, bei der die Hand dir sozusagen einen extra Schub gibt.

Ja genau. Etwas, das die meisten Freizeitschwimmer nicht machen. So fehlenden dann aber wichtige Meter im Zweikampf auf der Bahn oder im freien Wasser. Reiner hat das als Trainer so erklärt: Beim Rückholen des Armes ist es so, als würde man die Hand aus der Hosentasche ziehen.

Wie oft hast du das Wort „Körperspannung“ notiert? 

Oh, sehr oft. Körperspannung trainiert ihr durch Skatingübung. Im Wasser auf die Füße achten: Großzehe an Großzehe, nur soviel Bewegung wie nötig – keine unnötige Kraftaufwendung mit den Beinen und die Fußgelenke gestreckt halten, Beinschlag muss aus der Hüfte kommen, nicht aus dem Knie. All das hab ich mir notiert. Üben, üben, üben – falsche Technik, die einmal in unseren Köpfen drin ist, muss durch regelmäßiges und gezieltes Üben abgelegt und neu erlernt werden.

Geduld ist das Motto, das wir jedem mitgeben. 

Ja. Ich werde auch die Stabi-Übungen in den Alltag einbauen, zum Beispiel im Einbeinstand oder auf einem Wackelbrett Zähneputzen.

Theorie ist das eine, die Praxis nochmal eine ganz andere Herausforderung. Welche Schwachstellen haben Anke und Reiner bei dir entdeckt?

Wie sehr ich an meiner Körperspannung arbeiten muss – der Unterkörper und die Beine hingen viel zu weit nach unten. Des Weiteren war der Kopf zu weit nach unten geneigt. Die Handgelenke waren in der Eintauchphase viel zur verkrampft, zudem habe ich hin und wieder übergegriffen. In der Unterwasserzugphase blieb der Ellenbogen nicht auf Schulterhöhe, ich habe auch kein Druck in den letzten 20 cm der Druckphase herstellen können.

Dürfen wir mal in das Video reinschauen?

Na klar, aber bitte solche Szenen, wo es nicht ganz so peinlich ausschaut.

Was fällt dir nach dem Schwimmseminar selbst auf beim Anschauen?

Ich bin schon etwas erschrocken, was ich für eine schlechte Lage im Wasser habe, somit keine gute Körperspannung besitze und mit dem Kopf viel zu sehr nach vorn anstatt nach unten schaue. Das ich keine perfekte Technik habe, das war mir bewusst. Jetzt heißt es dran bleiben und in der Bühlauer Schwimmhalle in Dresden trainieren gehen.

Konntest du ein paar Tipps mitnehmen, wie du das verbessern kannst?

Ja, diese stehen zum Glück alle auf meinen Zetteln. Des Weiteren habe ich das Schwimmvideo abgespeichert und meiner Familie gezeigt – das war ein Spaß!

Womit bist du zufrieden?

Das ich von mal zu mal schon länger am Stück Kraulen kann, ohne Luftnot zu bekommen. Auch wenn ich mich nicht sonderlich athletisch und technisch ausgefeilt im Wasser bewege – alles im Video zu sehen – bin ich vom Tempo her ganz gut dabei. Das stimmt mich zuversichtlich.

Wie und wann bist du zum Schwimmen bzw. Triathlon gekommen?

Ich habe seit meinem Seepferdchen nie ein Schwimmtraining besucht oder war Mitglied in einem Schwimmverein. Schade. So habe ich mir die Kraultechnik selbst beigebracht. Im Urlaub habe ich dann ganz gern Wasserball gespielt und im 1:1 mit schnellen Kraulbewegungen Meter gemacht, durch meine großen Füße und Hände hat das meistens auch ganz gut geklappt. Nur die Luft wurde immer knapper, sodass ich den zugeworfenen Ball mit leichter Schnappatmung gefangen habe. Eigentlich war Triathlon zunächst ein Ersatz.

Wie müssen wir das verstehen?

Nun, ich habe 25 Jahre lang mehrmals in der Woche aktiv Fußball gespielt. Durch zahlreiche Verletzungen am Fuß und Knie sowie erheblichen Problemen an der Lendenwirbelsäule kann ich leider nicht mehr meiner Lieblingssportart nachgehen. Einigen ehemaligen Mannschaftskollegen geht es ähnlich und so kam es, dass wir einem Freund zum 40. Geburtstag ein einfaches Rennrad und ein Ticket zum Triathlon geschenkt haben. Nun musste ich mich auch vorbereiten und kaufte mir ein gebrauchtes Rennrad, ging in die Schwimmhalle, mehrmals Bahnen ziehen und so waren wir im September 2017 das erste Mal bei einem Triathlon, beim Fünf-Freunde-Triathlon am Brettmühlenteich auf der Sprintdistanz. Seither habe ich immer weiter gemacht. Im Wasser erhoffe ich mir natürlich bessere Zeiten und mehr Spaß durch eine richtige Atmung, Körperspannung und Technik.

Dann viel Erfolg! Komm gesund ins Ziel!

Video-Credits: Mehlhorn Personal Training

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