Du kannst im hüfttiefen Wasser ebenso gut trainieren wie quer über den See - mit einem Unterschied: Im Notfall kannst du dir selber helfen! Das ist sehr wichtig, denn die meisten Triathleten und Langstreckenschwimmer werden in Gewässern trainieren, in denen es keine oder keine durchgängige Wasserwacht gibt.
Sicherheit und Selbstrettung beim Freiwasserschwimmen Training
Neben der Methodik beim Freiwassertraining ist Sicherheit im offenen Wasser besonders wichtig. Dafür solltest du diese Hinweise verinnerlichen:
- Trainiere möglichst in der Gruppe
- schwimme parallel zum Ufer und in Ufernähe
- meide Fahrrinnen oder Sportboot-Bereiche
- benutze grellbunte Badekappen
- Hilfsmittel für den Notfall, wie die Rettungsboje Restube, sind empfehlenswert.
Was tun, wenn die Schwimmbrille verrutscht, wenn du dich an einer Welle verschluckst, oder wenn ein Krampf oder Übelkeit dich in Gefahr bringen? Dann heißt es:
- Ruhe bewahren, nicht schreien, denn das verstärkt die eigene Panik und wird draußen kaum gehört
- Stattdessen Rückenlage einnehmen, Problem nach Möglichkeit beheben - Brille zurecht rücken, Krampf lösen
- Mach mit einem Seenotsignal auf dich aufmerksam.
Das Internationale Seenotsignal ist einfach und wird überall auf der Welt verstanden: Hände über dem Kopf (oder über der Brust in Rückenlage) auf und ab schwenken. Jeder Bootsführer und erst recht jeder Rettungsschwimmer weiß bei diesem Signal: Mensch in Gefahr - sofort Rettung einleiten!
So kannst du einen Krampf lösen
Ein Krampf in der Schwimmhalle ist schon unangenehm, draußen im See kann er dich in arge Probleme bringen. Das kann übrigens auch sehr guten Schwimmern passieren. Die Schwimmbewegung ist dann nur eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich. Auch jetzt ist die Rückenlage die beste Wahl. Genau wie an Land lässt sich der Krampf durchaus lösen, wenn der betroffene, also verkrampfende Muskel, gedehnt wird.
Es gibt eine Dehnungsübung, mit der lassen sich gleich 4 Krampfarten lösen: Oberschenkel-, Waden-, Fuß- und Zehen-Krampf. Dazu wird das Bein gestreckt und der Fuß herangezogen. Auch wenn das Linderung bringt, solltest du das Schwimmen im Freiwasser auf jeden Fall abbrechen. Der Weg an Land unter Schmerzen kann sehr lang werden.
Krämpfe sind die Folge von falschen Schwimmbewegungen, fehlender Erwärmung oder Überanstrengung. Du kannst ihnen also jederzeit vorbeugen. Mach dir bewusst, dass Schmerzen und Angst zu einer Panik führen können. Auch deshalb ist Ufernähe der richtige Trainingsplatz. Und im Wettkampf? Stellen alle Veranstalter Begleitboote und Wasser-Rettungskräfte.
Komm gesund uns Ziel!
Foto: MyGoal Training