Die Schulter ist das beweglichste Gelenk unseres Körpers. Genau das macht sie so wichtig – und gleichzeitig anfällig. Beim Laufen sorgt ein entspannter, rhythmischer Armschwung für Effizienz und eine stabile Haltung. Im Wasser wiederum ist die Schulter das zentrale Gelenk für Vortrieb und Technik. Wer hier unbeweglich oder verspannt ist, verschenkt Energie und riskiert Schmerzen.

Das Schultergelenk ist für mich eines der faszinierendsten Wunderwerke unseres Körpers. Kein anderes Gelenk erlaubt uns eine so große Bewegungsfreiheit – wir können den Arm heben, kreisen, nach hinten führen, über Kopf strecken. Diese Freiheit ist einzigartig, aber sie hat auch ihren Preis: Stabilität und Beweglichkeit müssen in einem ständigen Gleichgewicht gehalten werden. Genau das macht die Schulter so spannend. Wenn sie frei und geschmeidig arbeitet, fühlt sich Bewegung leicht und mühelos an – ob beim flüssigen Kraulzug, beim aufrechten Lauf oder einfach im Alltag, wenn wir uns recken und strecken. Eine bewegliche Schulter ist ein Symbol für Offenheit, Weite und Energie.
Schmerzen im Schultergelenk
Viele Ausdauersportler kennen das: nach langen Tagen am Schreibtisch zieht es zwischen Nacken und Schulter, beim Training kommt schnell ein Druck- oder Reibungsgefühl hinzu. Ursachen sind meist einseitige Belastungen, verkürzte Brustmuskeln oder Dysbalancen. Schmerzen sind dabei keine Bagatelle – sie sind ein Warnsignal. Wer sie ignoriert, riskiert chronische Beschwerden.
Schwimmerschulter
Besonders Schwimmer und Triathleten haben mit der sogenannten „Schwimmerschulter“ zu kämpfen. Durch die wiederholte Überkopfarbeit entstehen Reizungen und Überlastungen. Typische Symptome: stechender Schmerz, eingeschränkte Beweglichkeit, manchmal auch Schwäche im Arm. Schon kleine Einschränkungen stören die Wasserlage und machen jeden Zug ineffizient. Die gute Nachricht: Mit Technikschulung und gezielter Mobilisation lässt sich viel vorbeugen.
Mobilisationsübungen für die Schulter
Die Schulter braucht Bewegung in ihrem vollen Radius – und zwar regelmäßig. Schon wenige Minuten täglich machen einen spürbaren Unterschied:
- Schulterkreisen – langsam, bewusst und in großen Bewegungsradien.
- Brustkorb-Öffner im Türrahmen – dehnt den verkürzten Brustmuskel und bringt die Schultern zurück.
- Armpendel im Stand – locker und dynamisch schwingen lassen.
- Wandengel („Wall Angels“) – aktiviert die Schulterblätter und verbessert die Haltung.
- Stock- oder Handtuch-Überzüge – fördern Beweglichkeit über Kopf.
Tipp: Plane 5–10 Minuten in dein Aufwärmen oder als aktive Pause im Alltag ein. Kontinuität ist entscheidend – besser täglich kurz als einmal pro Woche zu intensiv.
Fazit
Wer seine Schultern mobil hält, läuft leichter, schwimmt flüssiger und bleibt langfristig schmerzfrei. Ein kleines Investment mit großer Wirkung – für Leistung, Technik und Wohlbefinden.
Komm gesund ins Ziel!
Image Credits: Adobe Stock Chanchai