Immer um den Block rennen, ist langweilig. Mehr Abwechslung im Training und neue Herausforderungen im Wettkampf verspricht Trail Running. Es muss nicht gleich ein Alpen-Cross sein. Verlasse mit uns die Straße und den Stadtpark und erfahre, warum Laufen im Gelände besonders effektiv ist!
Vorteile des Trail Runnings
Ständig wechselnder, unebener Untergrund und das Geländeprofil sind die zwei großen Herausforderungen beim Trail Running. Es bringt dir:
- Abwechslung und eine neue Herausforderung.
- Propriozeptive Wirkung. Warum das so wichtig ist, haben wir hier ausführlich beschrieben.
- Mehr Puste. Berganläufe sind der Turbo für die Grundlagenausdauer.
- Bessere und längere Konzentrationsfähigkeit - ein wichtiges Plus, um Laufverletzungen zu vermeiden.
- Glückshormone und neue Motivation. Landschaft genießen, Natur spüren.
Das ist vielleicht der wichtigste Aspekt: Trail Running ermöglicht ein intensives Naturerlebnis, fernab von Verkehr und Lärm. Dies kann die Motivation steigern und das Laufen zu einem meditativen Erlebnis machen.
Interview mit Trail Runner Ulf Kühne aus Radebeul
Ulf, was reizt dich am Trail-Running?
Der Lauf in der freien Natur, das besondere Wahrnehmen der Landschaft, des unterschiedlichen Laufbelages und dessen Veränderung je nach Witterung. Das Laufen in der freien Natur, der Wechsel zwischen Auf und Ab, der Weg in seiner Ursprünglichkeit.
Du organisierst in deiner Freizeit u.a. geführte Trail-Läufe durch die Sächsische Schweiz. Was liebst du an deiner Trainingsheimat besonders?
Die Vielseitigkeit der Landschaft, flache bewaldete Hügel wechseln sich mit schroffen Felsformationen ab. Die Wege, von Forstautobahnen über verschlungene Pfade, bis hin zu Stiegen und Leitern!
Welche Tipps hast du für Läufer, die nur gelegentlich auf den Trail wechseln wollen?
Zieh einen profilierten Laufschuh an und ab auf den nächsten Waldweg! Laufe gemächlich los und entwickle so ein Gefühl für den Weg. Suche dir schmalere Pfade aus, oder laufe auch mal abseits des Weges, versuche Berg hoch oder auch Berg runter schneller zu laufen, beschleunige nach etwas Übung in den anspruchsvollen Passagen!
Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Crosslauf und Trail Running?
Für mich eigentlich nicht, höre ich Cross denk ich an kürzere ausgesuchte Strecken, gern auch mal mit künstlichen Hindernissen. Auf dem Trail geht es einfach der Nase nach, über Stock und Stein und alle anderen Hindernisse.
Tipps für den Einstieg ins Trail Running
Laufen im Gelände ist also eine besonders schöne und lohnenswerte Herausforderung. So wirst du zum Trail Runner:
- Geeignete Ausrüstung: Wähle Laufschuhe mit gutem Profil, die für unwegsames Gelände geeignet sind.
- Langsamer Start: Beginne mit moderatem Tempo und leichtem Gelände, um dich an die neuen Bedingungen zu gewöhnen.
- Variiere die Strecken: Suche schmale Pfade und probiere unterschiedliche Geländeformen aus, um deine Fähigkeiten zu erweitern.
- Nutze jedes Wetter: Trail Running ist sehr oft keine Schönwetter-Veranstaltung - erst Recht nicht in den Bergen.
- Bergläufe integrieren: Trainiere sowohl Anstiege als auch Abstiege, um Kraft und Technik zu verbessern.
Unterschied zwischen Crosslauf und Trail Running
Wie Ulf Kühne schon gesagt hat: Während der Crosslauf oft auf kürzeren, festgelegten Strecken mit künstlichen Hindernissen stattfindet, zeichnet sich Trail Running durch längere Distanzen in natürlichem Gelände aus. Hierbei folgt man oft dem natürlichen Verlauf der Pfade, was ein intensiveres Naturerlebnis ermöglicht.
Komm gesund ins Ziel!
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