Ganganalyse als Frühindikator für Demenz

Ein ungerader Gang kann auf einen beginnenden kognitiven Abbau eines Menschen hindeuten. Das berichtet Medical News Today über aktuelle Forschungsergebnisse aus den USA. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur dazu beitragen, aufkommende Demenzen und Alzheimer frühzeitig zu erkennen, sondern auch neue Wege für die Entwicklung von Diagnose- und Behandlungsmethoden eröffnen.

Die wichtigsten Aussagen der Studie

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Die Studie, die von Florida Atlantic University durchgeführt wurde, untersuchte die Ganganalyse als potenziellen Frühindikator für kognitiven Abbau. Dabei wurden 55 ältere Erwachsene, darunter 25 mit leichter kognitiver Beeinträchtigung und 30 ohne, rekrutiert. Die Teilnehmer wurden gebeten, verschiedene Geh-Tests durchzuführen, darunter das Gehen in einer Schlangenlinie und das Gehen auf gerader Strecke.

Die Forscher fanden heraus, dass Teilnehmer mit leichter kognitiver Beeinträchtigung signifikante Unterschiede in ihrem Gehverhalten aufwiesen, insbesondere das Gehen in einer Schlangenlinie war typisch für viele Betroffene. Diese Abweichungen könnten darauf hinweisen, dass die motorischen Fähigkeiten und die kognitive Funktion eng miteinander verbunden sind. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Ganganalyse eine vielversprechende Methode zur Früherkennung von kognitivem Abbau ist.

Bedeutung für die Praxis

Die Integration von Ganganalyse in die klinische Praxis könnte dazu beitragen, kognitive Beeinträchtigungen früher zu erkennen und entsprechende Interventionen einzuleiten. So könnte der Krankheitsverlauf verlangsamt und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. Darüber hinaus könnten diese Erkenntnisse zu neuen Ansätzen in der Diagnostik und Behandlung von Demenz führen.

Die Studie legt nahe, dass weitere Forschung im Bereich der Ganganalyse und ihrer Rolle bei der Früherkennung von kognitivem Abbau dringend erforderlich ist. Zukünftige Studien könnten sich darauf konzentrieren, die spezifischen Gehmuster zu identifizieren, die mit verschiedenen Stadien der kognitiven Beeinträchtigung verbunden sind. Dies könnte dazu beitragen, präzisere Diagnose- und Prognosemethoden zu entwickeln.

Fazit

Die Erkenntnisse dieser Studie unterstreichen die Bedeutung der Ganganalyse als potenziellen Frühindikator für kognitiven Abbau. Durch die Früherkennung und Intervention könnten wir möglicherweise den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Diese Forschung eröffnet spannende neue Möglichkeiten und bietet Hoffnung für die Zukunft der Demenzdiagnose und -behandlung.

"Dieses Diagnosetool wäre ein wichtiger Bestandteil eines multidisziplinären, ganzheitlichen Beurteilungsteams zur Diagnose von Demenz."

Medical News Today

Credits: Basierend auf einem Bericht von Medical News Today, Foto: iStock, scaliger

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